Frankfurt 21.Oktober 2016
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben wir die Baustelle des ehemaligen Philosophicums angegriffen. Wir schlugen mehrere Frontscheiben ein und trafen mit Steinen sowie mit Farbe gefuellten Flaschen unser Ziel. Um sich verirrende Polizeistreifen auf Distanz zu halten errichteten wir brennende Barrikaden.
Die trotteligen Securitys des Hauses konnten nur von innen tatenlos zusehen und so verlief unser Angriff reibungslos.
Uns war bewusst dass das Haus im hinteren Teil bereits bewohnt ist weshalb sich unser Angriff nur auf den vorderen, sich noch im Bau befindenden, Teil beschraenkte. Unser Ziel waren nicht die BewohnerInnen sondern das Kapital des Investors und die wahnwitzigen Plaene der Frankfurter Stadtregierung.
Die Transformation des ehemaligen Philosophicums zu Luxus Appartsments ist dabei nicht nur ein weiterer Meilenstein in der Zerstoerung lebenswerterer Stadtbereiche sondern ist eng verwoben mit dem politisch gewollten Scheitern einer Initiative die sich fuer guenstigen Wohnraum an diesem Ort eingesetzt hat. Olaf Cunitz, das gruene Schwein, behauptete mal es wuerden dort keine hochpreisigen Wohnungen entstehen. Mit Mieten von mehr als 20 Euro pro Quadratmeter und einer Warmmiete von 670 Euro fuer eine Wohnung von 26 Quadratmetern, haben ABG und Stadt wieder einmal bewiesen dass es ihnen niemals darum ging bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Eigentlich koennen wir ueber ihre Luegen nur noch lachen, trotzdem schreiben wir sie auf um moeglichst vielen Menschen die Augen zu oeffnen.
Mit uns kann man nicht verhandeln und uns kann man nicht befrieden mit ein paar billigen Feigenblatt Sozialwohnungen die Statistik und Presse beruhigen sollen. Wir wissen wo ihr steht und deshalb greifen wir an.
Unsere Aktion war ein Vorgeschmack darauf was passiert wenn die Verhaeltnisse weiter eskalieren. Wir wissen nur zu genau dass die Stadt weitere Provokationen plant die wir nicht unbeantwortet lassen werden. Gleichzeitig brauch sich Investor Rudolf Muhr auch keine Illusionen zu machen – das wird nicht die letzte Aktion gewesen sein. Risikokapital bleibt Risikokapital und aus 27 Millionen koennen schnell mehr werden.
Wir freuen uns ueber jeden Angriff gegen die ABG, die Stadt und private Investoren.
Wir senden revolutionaere Gruesse an alle FreundInnen in den Knaesten.
Gegen die Stadt der Reichen. Gegen den Staat des Kapitals.
Fuer den revolutionaeren Bruch
P.S. Wir hoerten in Hamburg sagt man Tschuess. Wir sehen uns alle beim G20 Gipfel naechtes Jahr in Hamburg.
Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/194323