Berlin 18. November 2016
Wir haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag den Bohrbagger auf der Cuvry-Brache mittels vier Litern Benzin in Brand gesetzt.
In weniger als einem Jahr versammeln sich viele Clowns, neue und alte, in Hamburg um den G20 Gipfel zu veranstalten. Es werden Bilder gemacht von lächelnden Staatschefs, es wird sich gegenseitig gelobt, doch nun endlich etwas gegen Krieg, Flucht oder Klimaerwärmung getan zu haben – gleichzeitig werden an den Zäunen einige Bewegungsmanager*innen rütteln und Widerstand simulieren – aber im Grunde, alles Teil des selben Spektakels.
Kein Gegen-Gipfel mit eigenen Bildern kann auf dieses Spiel die Antwort sein, kein Themen-Marathon mit Partei-Programm ähnlichen Antworten, keine inhaltliche Leere…
Ein Weg – keine Antwort – ist die Eskalation und Entwicklung unserer Konflikte in den Stadtteilen und Kiezen. Überall in Europa gibt es Widerständige-Orte an denen sich die Themen der Globalen Ebene in unseren Alltags-Kämpfen widerspiegeln, sich Menschen wehren und neue solidarische Orte entstehen. Wenn wir nun also an einem Konfliktreichen Ort wie der Cuvry-Brache ein Feuer gegen einen unnötigen Neubau entfachen, dann genau um diese Konflikte zu stärken und in globalen Bezug zusetzen. Gentrification, Kapital-Investment in Form von Neubauten, Gefahrengebiete und vermeintliche Bürgerbeteiligung sind überall präsent – egal ob in Barcelona bei der Räumung des Can Vies, in Exarchia die Kunst als neuer hipper Scheiß oder in der Rigaer Straße der CG-Gruppen Neubau.
In Hamburg und auf dem Weg dort hin, wollen wir genau über diese Fragen und Konflikte auf globaler Ebene in Austausch und Diskussion kommen. Denn so wie Gentrification nicht an einer Landesgrenze endet, sollte unser Widerstand nicht an einem Ort enden, sondern vielmehr gemeinsam mit vielen Orten und Konflikten pulsieren. Auf das wir eine Gemeinsame taktung finden und ein staccato des Angriffes entsteht…
Konflikte verbinden, Kiez-Kämpfe nach Hamburg zum
G20-Gipfel tragen – Heute lokal morgen global!
Am 7 & 8 Juli in Hamburg und darüber hinaus…
Autonome Gruppen
PS: Und eines sollte klar sein: falls weiter gebaut wird – wir kommen wieder!
Und wer weiß, vielleicht wird der Investor auch mal direkt in München angegriffen…