Leipzig 16. Dezember 2016
Letzte Nacht ist eine dreckige Bullenkarre in Connewitz in Flammen aufgegangen. Der Rauch und das Feuer, die zum Himmel stiegen, tragen eine Botschaft:
Der Staat, jene Herrschaftsinstitution, die sich anmaßt, unser aller Leben überwachen und kontrollieren zu wollen, ist nichts als eine verdammte Schutzhülle des Kapitals. Er schützt nicht “unsere Interessen” oder “unsere Sicherheit”, sondern lediglich jene Klassenherrschaft, von der wir tagtäglich ausgebeutet und unterdrückt werden.
Ihr, dreckige Bullenschweine, ihr seid die Verteidiger und Söldner dieser Herrschaft, die uns als “Recht und Ordnung” verkauft werden soll.
Ihr seid es, die uns immer wieder demütigt, verletzt und einsperrt haben. So wie ihr erst vor einigen Tagen unsere Genossin Thunfisch eingesperrt habt. Mit ihr wollen wir uns solidarisch zeigen.
Wir alle sind Thunfisch. Und wenn ihr eine von uns angreift, greift ihr uns alle an. Euer Gewaltmonopol soll uns wehrlos machen, doch wir ermächtigen uns selbst und schlagen zurück. Jedes einzelne Mal. Und diese Karre war nicht die letzte, die brennen wird.
Wir, Antifaschist*innen und Anarchist*innen, wir sind in Rojava und Chiapas, wir sind auf der ZAD und in der Rigaer, wir waren in Genua und werden in Hamburg sein. Wir sind überall und wir werden und erheben uns tagtäglich. Wir werden uns weiter organisieren und dann bekommt ihr unsere nackte Wut auf eure Herrschaft, auf eure Unterdrückung und eure Grenzen zu spüren. Die Flammen letzte Nacht waren erst der Anfang.
An all unsere Genoss*innen und Genossen dort draußen:
Wir sind bereit, wir sind da, wir warten nur darauf, dass es losgeht. Es beginnt jeden Tag im Kleinen. Schreibt die Parole an jede Wand:
Keine Macht. Für Niemand.
In Solidarität mit Thunfisch.
Ach ja…Wir sehen uns in Hamburg!