Eingangsfront bei Rolls-Royce zerstört

Hamburg 13. Juli 2017

Der Gipfel ist vorbei – Unsere Kämpfe nicht!

Heute Nacht wurde die Eingangsfront bei Rolls-Royce in Wilhelmsburg zerstört.

In den letzten Tagen und Wochen haben wir gemeinsam mit zehntausenden Anderen unseren Protest gegen den G20 Gipfel in verschiedenster Form auf die Straße getragen. Wir haben klar gemacht, dass wir den G20 in seiner Gänze ablehnen und dessen politisches Spektakel weder in Hamburg noch anderswo hinnehmen.

Von Beginn an hat der Staat auf diese Proteste mit brutaler Polizeigewalt reagiert und Grundrechte der Versammlungsfreiheit missachtet. Die Gewalt war nicht nur direkt physisch über Knüppel, Tränengas, Pfefferspray und Wasserwerfer spürbar, sondern vor allem auch als psychische Gewalt der Machtdemonstration. Nun folgen die zu erwartenden Forderungen nach härterem Durchgreifen und hohen Strafen für
vermeintliche ‚Extremist_innen‘.

Doch egal wie wir die einzelnen Aktionen der vergangenen Tage bewerten. Klar ist: Wir lassen uns nicht spalten und sind solidarisch mit allen Gefangenen!

Gipfelproteste sind jedoch nur ein Anlass, um zusammen zu kommen und unsere Ablehnung der bestehenden Verhältnisse zum Ausdruck zu bringen. Wichtiger noch ist es, die Kämpfe im Alltag zu verankern. Wir wollen uns gemeinsam und solidarisch gegen die Zwänge einer nationalstaatlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung organisieren.

Dies geschieht mit unterschiedlichen Mitteln und Wegen und schließt fuer uns militanten Protest mit ein. Rolls-Royce ist neben der Herstellung von teuren Luxusautos und Kernkrafttechnik auch weltweiter Marktführer in der Produktion von Antriebssystemen für die militärische Luft- und Raumfahrt sowie Schiffstechnik der Marine. Der Hamburger Standort ist vor allem für letzteren Bereich von Bedeutung. Rolls-Royce steht damit symbolisch für einen globalisierten Kapitalismus, der aus Kriegen Gewinn macht und Produkte entwickelt, die noch mehr Gewaltsituationen für Menschen produzieren.

Dabei ist uns bewusst, dass unsere heutige Aktion nicht die kapitalistischen Verhältnisse und Militärexporte abschaffen bzw. stoppen wird. Doch können wir Steine ins Rollen bringen für weitere Aktionen…

No G20 continues!

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/218106